Tornado Düsseldorf-Süd 12.06.04 von
Thomas Sävert
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(© der Fotos by Thomas Recht)
Tornado in Düsseldorf-Süd am 12. Juni 2004:
Am Samstag, den 12. Juni 2004, bildeten sich in höhenkalter Luft fast überall in Deutschland teils kräftige Schauer und Gewitter. Auf Grund vorhandener vertikaler Windscherung mit rascher Windzunahme mit der Höhe gab es nach den vorliegenden Berichten und Fotos in Verbindung mit den Schauern und Gewittern auch zahlreiche kleinräumige Wirbel, teils als kleiner, aus der Wolkenbasis herabhängender Teil-Schlauch ("Funnel"), teils auch als ausgewachsener Tornado. Einer dieser Tornados wurde kurz nach 18 Uhr im Süden Düsseldorfs beobachtet, allerdings nicht mit dem typischen schlauchförmigen Aussehen, sondern in Form von stark rotierenden Wolkenfetzen, die aber bis zum Boden hinabreichten. Dabei konnten unmittelbar im Bereich der beobachteten Zugbahn leichte Baumschäden festgestellt werden.

Zunächst eine Karte, auf der die Region im Süden von Düsseldorf zu sehen ist, zum Vergrößern bitte einfach klicken:
Karte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)

Etwa in der Bildmitte erkennt man das Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd. Knapp südlich davon teilt die Autobahn A59 den Staatsforst in zwei Teile. Der westliche Teil befindet sich zwischen der Autobahn und einem angrenzenden Gewerbegebiet sowie einem Wohngebiet. Hier wurden einige Schäden an den Baumkronen sowie frisch abgebrochene Äste gefunden:

Schaden 1
Schaden 2


Zu den Bildern:
Dazu der Bericht von Thomas Recht aus Düsseldorf:
"Ich habe 19 Bilder von ihm gemacht. Alle Bilder wurden am 12.06.04, zwischen 18.22 Uhr lokal und 18.32 Uhr aufgenommen.
Meine Koordinaten sind 51.11.05N 06.52E. Im Falk-Stadtplan von Düsseldorf N-71, das Ende der Deutzer Str., mein Wohnhaus steht, wo mit rot das öffentliche Gebäude (Kindergarten-Schule) eingezeichnet ist.
Die Blickrichtung aller Bilder ist sehr genau 115° (weil mein Hobby die Luftfahrt ist, habe ich einen Kompass).

Im Falk-Plan ist auch das NOVOTEL eingezeichnet, das auf den Bildern zu sehen ist. Sollte "es" Bodenkontakt gehabt haben, wovon ich ausgehe, müsste es im Zwischenbereich der Straße "Am Schönenkamp" und "In der Streele" bzw. am Fluss "Hoxbach" gewesen sein. Ich weiss nicht, ob ich "es" von Anfang an gesehen habe. Es bewegte sich aus Richtung Autobahnkreuz Düsseldorf - Süd, über den Hoxbach zur Straß,e "Am Schönenkamp" hin. Ich hoffe, ich verhaue mich jetzt nicht mit der Entfernung.

Die ersten beiden bilder, die ich gemacht habe: Das war unmittelbar, als ich ihn entdeckt habe. Danach war er leider nicht mehr so gut zu erkennen.

Die Bilder 68,69 und 70 zeigen seine Geschwindigtkeit - in Sachen Rotation und Fortbewegung. Die drei Bilder sind in Serie innerhalb von maximal 2 Sekunden gemacht worden.

Bilder a,b und c sind (darauf folgende) Einzelschüsse.

Während der 10 minuten ist er immer wieder verschwunden, war unichtbar und tauchte wieder auf. Mal war er nur ein dünner, kurzer schlauch wie auf Bild a, dann zerfranselte er wieder. Alles jedoch in schneller Rotation, wie bei einem tasmanischen Teufel am Boden.

Bild 71 ist ein Einzelbild zwischen den ersten beiden Serien. hier hatte er keine sichtbare Bodenberührung.

Die Bilder 72-75 sind wieder eine Serie, maximal 3 Sekunden Gesamtzeit. Diese letzte Serie habe ich mit etwa einem Bild pro Sekunde geschossen - also nicht so schnell wie die ersten beiden.

Das Bild "basis-an-der-wolke" zeigt, wo der "tasmanische Teufel" mit der Gewitterzelle verbunden war. Es ist das letzte Bild. Unmittelbar danach ist der Tornado verschwunden."


Hier noch der Bericht von Sascha Somodji

"Mein Standort war eine Dachgeschosswohnung im Stadtteil Düsseltal (Herderstraße) mit Blickrichtung auf das Kraftwerk Flingern (also Südost). Was ich sah, entsprach zu 100% dem 2ten Bild auf der Berichts-Seite.

Das Teil bildete sich ziemlich genau über dem Kraftwerk und rotierte sehr schnell aus einer sehr tief hängenden Wolke heraus. die Wolkenfetzen schienen immer enger zusammenzurücken und schienen aus meiner Perspektive sehr schnell den boden zu erreichen....ob er jedoch Bodenkontakt hatte, kann ich ebenfalls nicht sagen, da das Kraftwerk in Bodennähe die Sicht blockierte....

Auf jeden fall war es sehr beeindruckend!


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