Sonsbeck 20.05.06 von
Thomas Sävert
Umgebungskarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)
Zwischen 13:30 und 14 Uhr zog dieser Tornado in der Nähe von Sonsbeck am Niederrhein vom Kreis Kleve in den Kreis Wesel. Dabei traf er ländliches Gebiet und kein Gebäude wurde getroffen. An den wenigen Einzelhöfen zog der Tornado knapp vorbei, wurde aber von diesen aus gesichtet. Die Länge der bisher nachgewiesenen Spur beträgt etwa 2,5 Kilometer, die Breite 20 bis 40 Meter.

Erste abgebrochene Äste im Bereich der Schneise fanden sich bereits in Kervendonk an der Landstraße (Winnekendonker Straße) zwischen Kervenheim und Winnekendonk. Von hier aus konnten dann weitere Schäden in Richtung Nordosten festgestellt werden. Ob erste Schäden an der Schloß-Wissener-Straße in Kervenheim noch dazu gehören, ist derzeit nicht bekannt. Hier war die Feuerwehr Kevelaer im Einsatz.
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Ein beschädigtes Brückengeländer und abgebrochene Äste fanden sich östlich von Kervenheim an der Landstraße (Sonsbecker Straße) zwischen Kervenheim und Sonsbeck.
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In diesem kleinen Wäldchen wurden einige Bäume gebrochen. Hinter dem kleinen Wald folgten Wiesen, bevor der Tornado die Autobahn A 57 Köln - Nimwegen (Niederlande) überquerte. Glücklicherweise gab es auf der Autobahn keine Unfälle und niemand kam hier zu Schaden. Nordöstlich der Autobahn folgten zunächst weitere Wiesen.
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Diese drei großen und gesunden Pappeln wurden an der zu Sonsbeck gehörenden Schwarzen Straße umgerissen. Eingesetzt war hier unter anderem die Feuerwehr Kevelaer.
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Schwarze Straße
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Schwarze Straße/Gut Sandfurt
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Aufräumungsarbeiten vor Gut Sandfurt...
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...auch 10 Tage nach dem Tornado
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Restliche Spuren nach dem Aufräumen. Rechts abgebrochene Äste direkt vor dem Wohnhaus des Gutes.
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An der Allee zum Gut wurden insgesamt 7 alte Bäume zerstört, darunter Eichen und eine Rotbuche. Der erste Baum (Eiche) der rechten Reihe brach in etwa 4 Meter Höhe ab und der obere Teil des Baumes landete etwa 70 Meter weiter am Gut. Auch ein Andenken an den Zweiten Weltkrieg an der Allee wurde zerstört: Ein Panzer war gegen einen der Bäume gefahren, der seitdem schief stand, aber als Erinnerung stehen gelassen wurde. Er überstand alle Stürme bis zum 20. Mai 2006, als er umstürzte. Vom Gut aus konnten die Bewohner den herannahenden Tornado sehen, sie beschrieben ihn als sich drehenden Schlauch: "Ich kenne sowas nur aus dem Fernsehen und ich dachte, sowas gibt es nur in Amerika."
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Die Spur zog sich durch einen kleinen Wald an der Ostseite des Gutes. Hier fielen teilweise größere Bäume.
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Hinter dem Wald folgte zunächst freies Feld, später traf der Tornado wieder auf einen kleinen Wald, in dem eine deutliche Schneise zu sehen sein soll. Dieser Teil der Schneise ist abr noch nicht näher untersucht.

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