Erlenkamp 16.06.06

von Thilo Kühne

Thilo Kühne hat diesen Fall untersucht. Hier folgt eine Auswahl seiner Fotos mit einigen Anmerkungen.

Bild 1: Nach diesem Foto ist ein Tornado als bestätigt zu betrachten. (1) Die umgestürzte Baumhälft liegt in Richtung Südosten - die Windbruchschäden in der Umgebung waren stets in Richtung Nordost ausgerichtet. (2) Im hohen Gras der dahinter liegenden Wiese ist eine Verwirbelungsspur zu sehen. Dieses Bild deckt sich mit dem Augenzeugen, welcher beschrieb, dass der Wolkenschlauch sich von Westen näherte. Das Foto ist stark gezoomed, da das Areal selber nicht zugänglich war (Zaun und Sumpf).

Bild 2: Ein Foto eines Alleebaums, welcher in der Zugbahn stand. Hier wurde ein massiver Aste abgerissen. Man sieht aber auch, dass die Eiche schon mit Braunfäule durchsetzt war. Bei vollständiger Fäulnis könnte man hier bestenfalls T1/F0 ansetzen; da der Baum an den Außenseiten aber noch nicht mit Fäulnis durchsetzt ist, muss eine etwas höhere Intensität vorgelegen haben (T2/F1).

Bild 3: Ein Foto des benachbarten Alleebaumes. Hier wurde die Baumkrone komplett abgerissen. Bei guter Baumsubstanz (siehe Massow) wäre mindestens T4 vorliegend - die Schäden im Umfeld sind aber weitaus geringer, daher scheint diese Eiche nicht sonderlich stabil gewesen zu sein. Alles in Allem würde ich hier maximal T3/F1 ansetzen, den kompletten Schaden von Erlenkamp aber vorerst bei T2/F1 belassen.

Auf der anderen Seite der Allee standen keine Bäume. In Verbindung mit dem Schaden bei 001 ergibt sich hier ein schneisenartiger und eng begrenzter Schadensbereich von maximal 20 - 25 Metern Breite.

© by Thilo Kühne

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