Wülfrath 28.08.06 von
Thomas Sävert
Zugbahnkarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)
Der schwache Tornado wurde von zahlreichen Augenzeugen beobachtet, er richtete meist nur leichte Schäden an. Die Karte oben zeigt grob die ermittelte Zugbahn, die den Tornado am Südrand der Stadt auf einer mindestens 3,5 Kilometer langen gebogenen Bahn nach Osten bis Nordosten führte. Einige Bäume wurden entwurzelt, ein großer Baum ist abgebrochen (Foto dazu folgt noch), einzelne Dächer wurden meist leicht beschädigt. Das Dach einer Scheune wurde etwa zur Hälfte abgedeckt.
Der Tornado entstand bereits im Bereich Erkrath-Mettmann, wo mehrere Augenzeugen den entstehenden Trichter über dem neandertal beobachten konnten. Auch Videoaufnahmen sind vorhanden. Der entstehende Tornado zog über die Stadt Mettmann hinweg, ohne nach bisherigem Stand Schäden anzurichten. Erst zwischen Mettmann und Wülfrath hatte der Tornado Bodenkontakt.
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Das Ortsschild am Südwestrand der Stadt
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Dieses Maisfeld wurde als erstes getroffen. Eine Tanne auf einem gegenüberliegenden Grundstück fiel in Richtugn Südosten und damit quer zur Zugrichtung. Ein Anwohnerin beschrieb den Sturm, bemerkte ihn aber erst, als er plötzlich einsetzte.
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Weitere Spuren im Maisfeld
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Beschädigte Laterne im Ulmenweg
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Die unterste Dachziegelreihe wurde durch den Tornado abgerissen. Gegenüber dieses Hauses im Ulmenweg wurden in den Gärten sämtliche Gegenstände in Richtung Nordwesten bis Norden gegen die Rückseiten der Häuser und Garagen geschleudert, darunter auch große, schwere Gartenmöbel und Mülltonnen. An den Mauern und Fenstern waren zahlreiche Einschlagstellen zu sehen. Zahlreiche Anwohner erlebten den Tornado direkt mit und beschrieben ihn als "wirbelnde Windhose" und als hellgrauen bis weißen Schlauch.
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Gegenüber des beschädigten Daches wurden diese beiden kleinen Bäume entwurzelt. Sie fielen in Richtung Südosten, also zum Tornadozentrum hin.
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Eine weitere beschädigte Laterne im Ulmenweg
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Teile der Laternen wurden etwa 20 Meter entfernt in den Büschen gefunden.
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Leichte Schäden am Dach, im Vordergrund eine weitere beschädigte Laterne
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Teilweise zog der Tornado über freies Gelände, in dem kaum Spuren zu finden waren. Im Hintergrund sieht man mehrere Hausneubauten.
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An dieser Baustelle zog der Tornado direkt vorbei. Diverse Bauarbeiter konnten ihn bereits aus ca. 1,5 Kilometer Entfernung heranziehen sehen und sie brachten sich so in Sicherheit. Am vorderen Haus wurden einige Platten abgerissen. In den weiteren Straßenzügen entstanden ebenfalls leichte Schäden.
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Dieses Dachteil eines Schuppens lag ca. 500 Meter vom wahrscheinlichen Ursprungsort entfernt.
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Im Schlupkothen wurde das Dach dieser Scheune teilweise abgedeckt.
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Sämtliche Dachziegel auf der Ostseite wurden vom Dach geräumt und am Folgetag sah das Dach so aus.
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Zahlreiche Dachziegel landeten auf der Straße.
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Dachteile und Ziegel wurden zu Geschossen und schlugen auf der anderen Straßenseite ein. Hier fanden sich an den Hauswänden und Garagentoren sowie an einem Auto die Einschlagsspuren.
© der Fotos by Thomas Sävert, Jürgen Drosdorf und Guido Köhler

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