Schönbach 18.01.07

von Alexandra Furchert

(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)

Dazu der Bericht von Alexandra Furchert: "Also ich habe ja da so keine richtige Ahnung von, aber im Nachbarort hat es im Rahmen von Kyrill ein paar Dinge gegeben, die mir komisch vorkommen. Fangen wir mal vorne an - Zwischen 19.30 und 20 Uhr hörte meine Mutter (die wohnt da) plötzlich einen "lauten Schlag", dann ein sehr lautes Pfeifen und Sekunden später flogen dann die Ziegel ihres Hauses. Allerdings VOR und HINTER das Haus. Zeitgleich war auf dem Fernsehbild nur noch Schnee zu sehen. Der Fernsehtechniker erklärte ihr gestern, daß ihre Schüssel aus der Richtung gedreht worden sei. Hinter dem Haus fand sie dann eine ihrer ca. 6m hohen Fichten ins Nachbargrundstück geworfen, allerdings quer zur Windrichtung. Kyrill wehte bei uns zu dieser Zeit aus Richtung Südwest, der Baum zeigt nach Südost. Weitere Hausdächer sind beschädigt, allerdings nur in einer bestimmten Schneise. Die Satellitenschüssel eines Nachbarn ist komplett verschwunden. Der Nachbar, auf dessen Grundstück unser Baum liegt, berichtete mir gestern, er sei ca. 19.40 nochmal hinter das Haus getreten, da er dort einen Anhänger stehen hatte, den er im Sturm "rappeln" gehört zu haben glaubte. Als er dort angelangt war, so sagt er, seien plötzlich unsere Bäume "diagonal über den Zaun gelegen" außerdem habe plötzlich alles um ihn herum angefangen im Kreis zu wirbeln und aufzusteigen, da sei er rasch ins Haus geflüchtet. An der "Schneise" liegt auch eine Reithalle, wo es ein großes Stück aus der Wand gerissen hat, die Gartenmöbel zwei Meter weiter stehen allerdings noch. Weiter oben im Ort - allerdings noch in der Richtung der "Schneise" - hat es, soviel ich hörte, eine massive hölzerne Hundehütte hochgehoben und beim Nachbarn ins Dach geworfen. Das habe ich allerdings nicht selbst gesehen. Als letztes ist mir dann noch ein Fliederbaum aufgefallen, dessen halb abgebrochene Äste entgegen der Sturmrichtung, außerdem auch noch in verschiedene Richtungen aufeinandergelegen haben. Interessanterweise hat es sonst im Ort keine Schäden gegeben, nur da. So - das ist mir aufgefallen. Weiß ja nicht ...."

Weiter berichtet sie: "Heute morgen war ich also mit der Kamera am Wald bei Schönbach. Interessanterweise habe ich offenbar zwei Schneisen vorgefunden. Die Eine ist ca. 1 km westlich vom Ortsrand in den Wald gepflügt, wie weit konnte ich nicht beurteilen, da das Betreten des Waldes dort nach wie vor verboten ist. Die Andere befindet sich weiter nördlich und endet einen guten Steinwurf vom Dorfrand entfernt. Weiter oben befindet sich landwirtschaftliches Gelände zwischen zwei Waldflächen und es sieht so aus, als ob sich die zweite Schneise aus dem einen Waldstück kommend im anderen fortsetzt. Die Bilder 4630 - 4632 zeigen die erstgenannte Schneise. 4634 und 4635 von der zweiten Schneise habe ich beide vom gleichen Standort aus aufgenommen, einmal nach Osten gerichtet (mit der Morgensonne hinter den Bäumen) und einmal nach Westen. Ich stand dabei auf dem Weg der durch das oben erwähnte landwirtschaftlich genutzte Gelände führt. 4635 und 4636 gehören nebeneinander. 4637 bis 4640 folgen dem Verlauf von Baumschäden der eine Verbindung von der ersten zur zweiten Schneise darstellen könnte? 4642 und 4643 markieren den "Wiedereintritt" der zweiten Schneise nach Verlassen des Ackerlandes. Im gleichen Abschnitt entstand 4633. Wie man vielleicht auf dem Bild erkennen kann verläuft der Wald dort über eine Anhöhe. Wie sich die Schäden dahinter fortsetzen ist auf 4625 bis 4629 zu sehen. Was ich sehen konnte erstreckte sich über grob geschätzte 2 - 2,5 km und führt (sollte es tatsächlich eine Verbindung geben) in einer Kurve durch den Wald, zunächst grob nördlich und dann weiter westlich. Gegen eine Verbindung der beiden Schneisen könnte aber die Lage der Bäume sprechen, die sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Schneise aus dem Wald heraus in die gleiche Richtung weist - zumindest grob. Sollte es sich möglicherweise um zwei Ereignisse handeln? 4644 ist übrigens ein Bild der Hundehütte aus meiner ersten Meldung. Ich habe heute selbst mit der Eigentümerin gesprochen und dabei erfahren, daß nicht die komplette Hütte geflogen ist, sondern das Dach abgerissen wurde. Es wurde dann auf halber Höhe in das im Hintergrund erkennbare Ziegeldach geschleudert. Die Schäden sind allerdings inzwischen repariert. Dazu muß aber gesagt werden daß die Hütte zum Zeitpunkt des Ereignisses eigentlich im Windschatten gestanden haben muß. Muß aber nichts heißen, ich bin wie gesagt kein Fachmann, es hat vielleicht irgendwelche Verwirbelungen oder sowas gegeben und es war einfach "nur" Kyrill."

© by Alexandra Furchert

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