Heilbronn 02.06.07 von
Thomas Sävert
Umgebungskarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)
Zeitpunkt: gegen 14:45 Uhr MESZ. Dazu der Bericht von Andreas Wallmann: "Die "Tornado-Wolke" hatte zuerst eine kleine Ausbuchtung nach unten. Da wurde ich bereits darauf aufmerksam. Dann wurde diese Ausbuchtung schnell größer und entwickelte innerhalb kurzer Zeit dieses schlauchartige Gebilde, das im unteren Bereich dann ausfaserte. Eigentlich sah der untere Bereich wie eine Verwirbelung aus. Auf dem Bild kam von links (Nord-Ost) sehr schnell die eigentliche Unwetterzone herangezogen und vereinigte sich mit dieser Wolke. Durch den starken Regen war dann irgendwann überhaupt nichts mehr zu sehen."

Heilbronn 1
Heilbronn 2
Heilbronn 3
© by Andreas Wallmann
Ein weiterer Augenzeuge berichtet: "ich habe den Tornado bei Heibronn beobachtet. Gegen 14.50h ist mir von Heilbronn-Frankenbach aus in westlicher Richtung blickend das schlauchartige Gebilde aus einer dunklen Gewitterwolke heraus aufgefallen. In der Mitte war ein weißlicher spiralförmiger Kern deutlich erkennbar. Ein Bodenkontakt fand zu diesem Zeitpunkt nicht statt und der Schlauch hat sich innerhalb von 2-3 Minuten wieder zurückgebildet. Ich war von meiner Beobachtung so gebannt, dass ich es leider verpasst habe Bilder von dem Ereignis zu machen. Ich habe das Ereignis vom OG. (1. Stock) meines Wohnhauses durch ein Fenster beobachtet. Meine Blickrichtung war ziemlich genau westlich, also Richtung Leingarten und die Länge des Schlauches war maximal ein Drittel der Strecke Wolke-Boden. Ein Aufwirbelung von Staub bzw. Gegenständen habe ich nicht beobachtet und die Zugrichtung des Schlauches war für mich südlich bzw. südöstlich. Von meinem Standort aus habe ich leider keine Bodensicht und ich gehe davon aus, daß sich zu diesem Zeitpunkt der Schlauch bereits im Rückbildungsprozeß befand. Ob sich der Schlauch dabei bereits über bewohnten Gebiet befand kann ich leider nicht mit Bestimmtheit sagen. In der darauffolgende Stunde habe ich auch keine Einsatzzeichen (Martinshorn) von Feuerwehr oder ähnlichem in Frankenbach bemerkt. Zum Zeitpunkt des Gewitters bzw. meiner Beobachtung herrschte am Boden relativ wenig Wind. Ehrlich gesagt war ich ziemlich erleichtert, daß sich nach einigen Minuten der Schlauch aufgelöst hat."

Am 10. Juni erschien in der Heilbronner Stimme ein Artikel zu diesem Fall:
Heilbronner Stimme
(Mit freundlicher Genehmigung der Heilbronner Stimme)

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