Horb am Neckar 20.06.07 von
Steven Becker
Umgebungskarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)
Der Bericht von Steven Becker: "Bilder von einer rotierenden Superzelle, die am 20.06.2007 um 20:47 Uhr unseren Himmel schmückte. Kurze Beschreibung des Abends:

Leider konnte ich die Wallcloud nicht selber beobachten, da ich zu dieser Zeit auf der Arbeit war. Gegen 20 Uhr fing es an heftig zu Gewittern, verbunden mit extremem Starkregen und Hagelkörnern bis zu 2,5cm. Ich erlebte es leider nur in der Firma. Meine Freundin, die zu dieser Zeit jedoch zu Hause war, rief mich an und teilte mir mit, das am Himmel etwas ist, was mich sicher interessieren würde. Eine riesige Gewitterzelle mit leicht ausgebildetem Funnel. Ich beauftragte sie gleich, ein Foto davon zu machen. Laut ihrer Beschreibung war diese riesige Wolke sicher 1-1,5km groß. Im gesamten rotierte diese Wolke am unteren Ende leicht und währenddessen bildete sich wie auf dem Bild zu erkennen ein kleiner Funnel, der ebenfalls leicht rotierte. Gleichzeitig stürmte, regnete und hagelte es sehr heftig. Leider kam es zu keiner vollendeten Ausbildung des Funnels (kein Bodenkontakt). Nach ca. 3-4 Minuten Rotation verflüchtigte sich der Funnel wieder und die Zelle zog vorüber.
Im weiteren Verlauf des Abends noch bis nachts 23:30 Uhr (ca.) gewitterte es noch weiter sehr heftig mit einer Blitzrate von ca. 2-3 Blitzen pro Sekunde! Es war wie in einem amerikanischen Tornadofilm. Der gesamte Himmel (in allen sichtbaren Bereichen) war von Blitzen überzogen.
Es kam Gottseidank zu keinen großen Schäden, ein paar umgeknickte Bäume in Waldgebieten und durch den Hagel wurde das Hallendach der Firma, in der ich arbeite beschädigt und es regnete rein. Ebenso wurde durch den starken Wind ein Fenster der Halle aus der Verankerung gedrückt, das sich seit dem nicht mehr schliessen lässt, da die Klemmung zerbrochen ist.

Hinweise zu dem Foto: Uhrzeit 20:47 Uhr am 20.06.07, fotografiert über Horb am Neckar (PLZ: 72160), Blick in Richtung Teilort Nordstetten. Das unter der Wolke liegende Feld wurde ziemlich durcheinander gewirbelt.

Das Feld habe ich mir am Tag darauf angeschaut, die Größe der durcheinandergewirbelten Stelle dürfte ca. 100 oder 200 Meter lang und 10-20 Meter breit sein. Es ist leider keine richtige Schneise zu erkennen, jedoch sah man deutlich die Spuren eines Sturmes, der auf kleinem Gebiet arbeitete. Jedoch nur ein paar Sekunden oder laut Beschreibung meiner Freundin ca. 3 Minuten."

Horb am Neckar 1
Horb am Neckar 2
© by Steven Becker

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