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BEOBACHTUNG: Waldschäden nach Winter-Orkan in Schweden, pics

Geschrieben von: hedinsö <mailto:hedinsoe@yahoo.de?subject=BEOBACHTUNG: Waldschäden nach Winter-Orkan in Schweden, pics>
Datum: 11. Juli 2005, 13:49 Uhr


Hallo,

wer jetzt eine Reise nach Schweden bucht, der könnte, so wie wir, einen Zettel
mit einer arnung in die Hand bedrückt bzw. gemailt bekommen, wo folgendes
draufsteht, und was man erst für übertrieben hält, wenn man noch nicht vor Ort
ist. Hier der Warntext unseres schwedischen Reisebüros:


"Der Orkan „Gudrun“

Wie Sie vielleicht wissen, hat der Orkan Gudrun am 8. Januar in unserem Småland heftig gewütet und schwere Schäden hinterlassen, vor allem in den Wäldern.

Und noch sind nicht alle Schäden beseitigt.

Immer noch liegen umgefallene Bäume am Boden. Auch sind sehr viele Bäume nur „halb“ umgestürzt und können jederzeit gänzlich umfallen. Und vielerorts liegen noch Stromkabel am Boden oder hängen von den Masten herab.

– und das macht das Spazierengehen im Wald besonders gefährlich.

Wir möchten und müssen Sie deshalb zu Ihrer eigenen Sicherheit auf folgendes aufmerksam machen:

· Verlassen Sie bitte nicht die gekennzeichneten Wege
· Klettern sie nicht auf umgestürzten Bäumen herum
· Unterqueren Sie keine „halb“ umgestürzten Bäume
· Achten Sie auf abgerissene aber noch am Baum hängende Äste
· Steigen Sie nicht in die Vertiefungen der herausgerissenen Wurzelballen wenn die Bäume und deren Wurzeln noch an Ort und Stelle sind
· Fassen Sie bitte auch keine Kabel und Leitungen an, diese könnten unter Strom stehen

Seit dem Orkan im Januar sind immer wieder Menschen schwer verletzt oder gar getötet worden durch umfallende Bäume bzw erschlagen worden von den schweren umkippenden Wurzelmassen.

Wenden Sie sich bitte an uns, wenn Sie noch Fragen haben.

Wir möchten, dass Sie heil und gesund wieder zurückkommen. Danke!
"

Hört sich schlimm an, aber wie die folgenden Bilder zeigen, ist diese Warnung
mehr als angebracht. Die Bilder vermitteln aber nur einen kleinen Eindruck, vor
Ort ist man einfach nur sprachlos, und man könnte 1000e Bilder machen, und das
ist wirklich nicht übertrieben. Ich erinnere mich an eine Pressemeldung, wonach
am 8.Januar im Orkan so viel Holz gefallen ist, wie man in GANZ Schweden für
gewöhnlich innerhalb von 2 Jahren erntet.

Die folgenden Bilder entstanden alle zwischen der Stadt Ljungby und dem See
Bolmen, im Südwesten von Smaland/Südschweden:

Eine von unzähligen Wurzeln...:

1)

2)

Holz gab es schon immer viel, nun aber wohl im Überfluss. Wo schon aufgeräumt wurde/ wird stapeln sich die Stämme links und rechts des Weges.

4)
5)
6)
7)

Typisch für die Nebenwege, die meist zu Gehöften oder Kleinstsiedlungen führen,
die Bäume wurden einfach erstmal durchgeschnitten, damit der Weg frei ist:

8)
9)

Einfach abrasierte Baumspitzen:

10)

Daneben gesunder Laub-/Mischwald.

11)
12)
13)
14)

So sieht ein Wald in Smaland typischerweise aus, so sah es hier vorher meistens aus,
bevor der Orkan wütete - mal dichter, mal lichter. Diese Bäume hatten Glück.

15)

Eben fährt man noch durch dunklen "Tann", wenige 100 m weiter dann wieder die
totale Verwüstung. Die Bäume fielen übrigens fast ausnahmlos von SSW nach NNE.

16)
17)
18)

So...und wenn da ein Brand ausbricht...oha, dann wird es gefährlich. Ich sah
aber nie riesige zerstörte Flächen, immer nur Schneisen neben intakten Bäumen,
davon aber sehr, sehr viele.

Ich hoffe einen Eindruck vermittelt zu haben, wie schlimm es dort aussieht, und
wie verheerend ein Feuer wäre. Trockenheit ist jetzt irgendwie doof...

Gruß von Hiddensee
Stefan K.

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