Hurrikan-FAQ | von Thomas Sävert |
Menschen sind es gewohnt, sich mit chemisch komplizierten biologischen Systemen oder künstlichen mechanischen Systemen zu beschäftigen, die eine kleine Menge (nach geophysikalischen Standards) hochwertige Energie enthalten. Weil Hurrikane chemisch einfach sind - Luft und Wasserdampf - ist die Einleitung von Katalysatoren aussichtslos. Die Energie, die in die atmosphärische Dynamik mit einbezogen wird, ist hauptsächlich minderwertige Wärmeenergie, aber die Menge davon ist in menschlichen Dimensionen ausgedrückt unermesslich. Auch der Angriff auf schwache tropische Wellen oder Tropische Depressionen, bevor sie sich zu Hurrikanen verstärken können, ist nicht vielversprechend. Etwa 80 dieser Störungen bilden sich in jedem Jahr auf dem Atlantik, aber in einem typischen Jahr verstärken sich davon nur 5 bis 6 zu Hurrikanen. Es gibt keine Möglichkeit vorherzusagen, welche sich entwickeln. Auch wenn die Energie in einer tropischen Störung nur etwa 10 Prozent der eines ausgewachsenen Hurrikans beträgt, so handelt es sich immer noch um eine so große Menge Energie, um sämtliche Lichter der Welt mehrere Male im Jahr zu erhellen. Vielleicht kommt eines Tages jemand, der Hurrikane künstlich abschwächen kann. Wäre es nicht wundervoll, wenn wir es machen könnten?
In jüngster Zeit kamen wieder vermehrt Diskussionen zur Beeinflussung von Hurrikanen auf, so auch in dieser Meldung: Möglicherweise ist die beste Lösung, nicht zu versuchen, die Hurrikane abzuschwächen oder zu zerstören, sondern besser mit ihnen zu leben. Da wir wissen, dass die Küstenregionen verwundbar gegenüber Stürmen sind, müssen Baubestimmungen erzwungen werden, die Standfestigkeit selbst bei einem starken tropischen Wirbelsturm gewährleisten können. Zusätzlich müssen die Bemühungen, die Öffentlichkeit über angemessene Vorbereitung aufzuklären fortgesetzt werden. Ärmere Staaten in ihren Aufklärungsbemühungen zu unterstützen kann auch unzählige Leben retten. Schließlich müssen wir in unseren Bemühungen fortfahren, Hurrikane besser zu verstehen und zu beobachten, um ihre Entwicklung, Intensivierung und Zugbahn genauer vorauszusagen.
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