Hurrikan-FAQ von
Thomas Sävert
F9) Wie wird eine Sturmflut vorhergesagt?

zusammengestellt von der Sturmflutabteilung des NHC

Das Modell für Meer-, See- und Landfluten durch Hurrikane (Sea, Lake, and Overland Surges from Hurricanes = SLOSH) ist das Computermodell des amerikanischen Wetterdienstes (National Oceanic and Atmospheric Administration = NOAA) für die Risikobewertung von Küstenüberschwemmungen und für die operationelle Vorhersage von Sturmfluten.

Die Ostküste und die Golfküste der Vereinigten Staaten, Puerto Rico, die Bahamas, die Virgin Islands und Hawaii sind in insgesamt 39 Regionen bzw. Seegebiete unterteilt. Diese Bereiche stellen Küstenabschnitte mit besonderen Merkmalen dar: Buchten, Ballungszentren, tief liegende Bereiche und Häfen. Das SLOSH-Modell berechnet die maximalen Auswirkungen des Sturms, basierend auf die Stärke des Sturms, die Zugbahn und Abschätzungen des NHC über die Ausmaße des Sturms.


Abdeckung des SLOSH-Modells

Derzeit werden pro Jahr durchschnittlich sechs SLOSH-Regionen überarbeitet. Solche Updates werden durch das Interagency Coordinating Committee on Hurricanes (ICCOH) gesteuert. Das ICCOH verwaltet Analysen der Gefährdung und nach einem Sturm für die Hurricane Evacuation Studies unter dem Hurricane Programm der staatlichen Hilfsorganisation FEMA. Updates sind nötig, wenn sich die Topografie bzw. Meerestiefe, der Grad der Verwundbarkeit gegenüber Sturmfluten oder die Verfügbarkeit von Daten verändern, es Veränderungen an der Küste und der Neubau von Hochwasserschutzbauten (z.B. Deichen) gibt.

Manchmal beinhalten die Updates eine höhere Auflösung, um die Darstellung der Sturmflut zu verbessern, eine größere Gebietsabdeckung, um die Genauigkeit der Zugbahnen zu verbessern, eine Umstellung auf ein anderes Referenzniveau, und die aktuellsten Topografie- und Bathymetriedaten (Bathymetrie = Vermessung der Topografie der Meeresböden) für eine genauere Darstellung von Riffen, Lücken, Passagen und anderen lokalen Besonderheiten.

Zuletzt überarbeitet am 14. Mai 2010

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