Hurrikan-FAQ von
Thomas Sävert
L7) Welches ist der größte bekannte Tornadoausbruch durch einen tropischen Wirbelsturm?

erstellt von Bill McCaul (USRA), Chris Vaccaro (NWS) und vom National Hurricane Center

Hurrikan "Ivan" im Jahre 2004 rief einen mehrtägigen Ausbruch von 127 Tornados hervor, mit der Hauptmasse der Tornados am 17. September an der zentralen Atlantikregion, zwei Tage nachdem er in Alabama auf Land getroffen war. Die Zahlen für die einzelnen Bundesstaaten enthalten für Florida 22, Georgia 25, Alabama 8, South Carolina 7, North Carolina 4, Virginia 40, West Virginia 3, Maryland 9, und Pennsylvania 9 Tornados. Es wurden 26 Tornados am 15. September gemeldet, 32 Tornados am 16. September, 63 am 17. September, 2 (in Maryland) am 18. September und 4 am 19. September. Mindestens 7 Menschen kamen durch den Tornadoausbruch ums Leben und weitere 17 wurden verletzt.

Bis dahin hatte den Rekord der Hurrikan "Beulah" gehalten, der im südöstlichen Texas während der ersten Tage nach dem Landgang im September 1967 insgesamt 115 beobachtete Tornados auslöste (Orton 1970). Dicht dahinter folgt "Frances" im Jahre 2004 auf dem dritten Platz mit 106 Tornados und "Rita" (2005) ist auf dem vierten Platz mit 92 registrierten Tornados. Der Hurrikan Andrew löste im August 1992 insgesamt mindestens 62 Tornados aus, die zusätzlich zu den verheerenden Hurrikanschäden in Milliardenhöhe Häuser beschädigten oder zerstörten. Die Tornadoausbrüche von "Ivan" und "Beulah" sind zwei der größten Tornadoausbrüche in der US-Tornadoklimatologie. Für eine Liste mit den 25 stärksten Tornadoausbrüchen durch tropische Wirbelstürme rufen Sie diese Internetseite auf:

The Tornado Project's list of top 30 hurricanes producing tornadoes (englisch)

Obwohl es schwer vorherzusagen ist, welche tropischen Wirbelstürme große Tornadoausbrüche hervorrufen, so gibt es dennoch einige Hinweise darauf, dass die Wahrscheinlichkeit eines größeren Ausbruches steigt für tropische Wirbelstürme, die groß und stark sind, eindrehen und in die Westwindzone gelangen, Zuggeschwindigkeiten von 13 bis 30 km/h (8 bis 18 mph) aufweisen und mit alten, sich abschwächenden Wetterfronten zusammentreffen. Außerdem muss die rechte vordere Seite des Sturms dem Land ausgesetzt sein, was vor allem für Hurrikane gilt, die auf die US-Golfküste treffen und nicht so sehr auf die Hurrikane, die auf die Carolinas an der US-Ostküste treffen (McCaul, 1991; McCaul et al., 2004).


zuletzt bearbeitet am 14. Juni 2014

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