| Hurrikan-FAQ | von Thomas Sävert |
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Auch im Mittelmeerraum haben sich manchmal schon hurrikanähnliche Tiefs gebildet. Der Entstehungsmechanismus entspricht dem bei tropischen Hurrikanen: Nicht horizontale Temperaturgegensätze sind für die Tiefbildung verantwortlich, sondern das Freisetzen latenter Energie über dem warmen Wasser eines Meeres ohne störende starke Höhenwinde. Die Wassertemperaturen sind zwar meist nicht so hoch wie in den Tropen, dafür ist die Corioliskraft größer; sie entsteht durch die Erddrehung und löst die Drehbewegung um ein Tiefzentrum aus. Solche hurrikanähnlichen Gebilde wurden im September 1947, September 1969, Januar 1982, September 1983 und vom 13. bis zum 17. Januar 1995 beobachtet. Einige Untersuchungen dieser Stürme wurden veröffentlicht von Mayengon (1984) und Ernest and Matson (1983). The January 1995 Mediterranean "Hurricane" (Dr. Jack Beven) Genesis and maintenance of Mediterranean hurricanes (K. Emanuel) Windhosen und Hurrikane im Mittelmeer (Leopold Krenn) Mittelmeer + Hurricanes Mittelmeerwirbel am 31.01.06 (Entstehung) Mittelmeerwirbel am 01.02.06 (ausgeprägt) Mittelmeerwirbel am 02.02.06 (nach Landgang) Mittelmeerwirbel am 18.10.07 vor Ostspanien SCHWARZES MEER:  Besonders im Herbst können sich auch über dem Schwarzen Meer hurrikanähnliche Wirbel bilden, so Ende September 2005. Schwarzmeerwirbel: Satellitenbild-Diagnose von Matthias Jaeneke Schwarzmeerwirbel: Modell-Diagnose von Matthias Jaeneke Schwarzmeer-Wirbel 27.09.05 MODIS Rapid Response System 27.09.05 Satellitenbild vom 28.09.05 (MODIS) Weiteres Satellitenbild vom 27.09.05 (MODIS) GREAT LAKES (Große Seen): In seltenen Fällen sind auch auf den Großen Seen im Nordosten der USA schon hurrikanähnliche Tiefs aufgetreten. "Hurricane Huron" September 1996 (Franklin Facts, englisch) Hurricane Huron (AMS) Satellitenbild 14. September 1996 POLARTIEFS: In den arktischen Regionen werden im Spätherbst und im Winter oft kleinräumige, hurrikanähnliche Wirbel beobachtet. Sie entstehen, wenn hochreichend kalte Luft über relativ warmes Wasser strömt. Dann kann sich ein solcher kurzlebiger Wirbel bilden, der manchmal auch ein Auge im Zentrum aufweist und sich mit heftigen Schneestürmen auf Inseln oder Ölbohrplattformen auswirken kann. Im europäischen Raum treten sie besonders vor Nordnorwegen auf.  (Zwei Polartiefs am 11. Februar 2006 im Beringmeer, Quelle: NASA) Polar low (Wikipedia, englisch) Satellitenbild Beringmeer, 11.02.06 (NASA) Satellitenbild Ochozkisches Meer, 14.03.06 (NASA) Hurrikane über der Arktis (Süddeutsche Zeitung, 17.05.10)
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