Hurrikan-FAQ von
Thomas Sävert
M8) Welche wirtschaftlichen Auswirkungen haben Hurrikane?

Wenn ein starker Hurrikan eine größere Stadt oder sogar eine Industrieregion bedroht, dann drohen nicht nur vor Ort erhebliche Schäden. Ein solcher Hurrikan kann sich weltweit auswirken durch ansteigende Rohstoffpreise und sinkende Börsenkurse. Neben Versicherungen sind davon vor allem die von den Rohölpreisen abhängigen Branchen betroffen. Im Herbst 2012 wirkte sich der Hurrikan "Sandy" auf die Weltwirtschaft aus, da er die wichtige Region um New York im Nordosten der USA traf. Die New Yorker Börse musste zeitweise geschlossen werden. Im Sommer 2005 wirkten sich gleich mehrere Hurrikane auf dem Golf von Mexiko deutlich aus, besonders durch die Hurrikane "Katrina" und "Rita" stieg der Rohölpreis erheblich an. Schon erste Andeutungen von möglichen Schäden ließen die Preise steigen. Zahlreiche Ölplattformen im Golf von Mexiko wurden zerstört, die Produktion ging deutlich zurück und wurde zeitweise nahezu komplett eingestellt.


(mit freundlicher Genehmigung von Tecson)
Man erkennt sehr deutlich die einzelnen Spitzen, die sich verschiedenen Hurrikanen und Prognosen des Jahres 2005 zuordnen lassen: Ende Mai/Anfang Juni erschienen die Saisonprognosen des Nationalen Wetterdienstes der USA und der Universität von Colorado, sie ließen zahlreiche Hurrikane befürchten. Damit stieg der Rohölpreis deutlich an. Weitere Anstiege erfolgten im Juli durch den Hurrikan "Dennis", Anfang August nach einer deutlich erhöhten Prognose für die restliche Saison und durch die Hurrikane "Katrina" und "Rita", die beide Teile der US-Golfküste verwüsteten. Die Ölproduktion der USA wurde teilweise lahmgelegt.
Bei Tecson finden Sie auch den aktuellen Weltmarktpreis für Rohöl. Durch die Irankrise (Streit um Atompolitik), Unruhen in Nigeria sowie spekulative Preisanhebungen liegt der Rohölpreis inzwischen deutlich höher als als noch vor wenigen Jahren. Durch verschiedene weitere Faktoren wie nur geringe Benzinvorräte in den USA lag der Ölpreis im Jahre 2008 deutlich höher als 2005 und stieg im Sommer - vor dem Höhepunkt der Hurrikansaison - zeitweise auf mehr als 140 Dollar pro Barrel. Obwohl dann mehrere Stürme und Hurrikane auf dem Golf von Mexiko unterwegs waren (u.a. Hurrikan Ike), fiel der Ölpreis im September aus anderen Gründen wieder weit unter die 100-Dollar-Marke und später zeitweise sogar unter die 50-Dollar-Marke.


(mit freundlicher Genehmigung von Tecson)
Auch der Heizölpreis in Deutschland reagierte entsprechend, wenn auch teilweise leicht verzögert.
Bei Tecson finden Sie auch den aktuellen Heizölpreis.

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