Sturm bei Lavesum 04.06.04 von
Thomas Sävert
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8
Bild 9
Bild 10
Bild 11
Bild 12
Bild 13
Bild 14
Sturm bei Lavesum am 04. Juni 2004:
Tornado oder nicht?
Am späten Abend des 04. Juni (Freitag) zwischen 22:30 und 22:45 Uhr MESZ entgingen viele Kinder in der Jugendfreizeitstätte Hohe Mark bei Haltern-Lavesum (Nordrhein-Westfalen) nur knapp einer Katastrophe. Nach einer späten Wanderung waren die Kinder gerade im Gebäude, als ein plötzlicher Sturm unmittelbar neben dem Gebäude mehrere Bäume umstürzen ließ. Abgesehen von dem Schrecken wurde aber niemand verletzt. Die umstürzenden Bäume blockierten einen Weg und beschädigten eine Telefonleitung. Die örtliche Feuerwehr machte den Weg noch in der Nacht in einem mehrstündigem Einsatz wieder frei. Noch nicht geklärt ist die Ursache für dieses lokale Unwetter. Die eng begrenzte Schdenspur lässt an einen Tornado denken, allerdings konnten in der Umgebung auch nach intensiver Suche zu Fuß und mit dem Fahrzeug keine weiteren Schäden festgestellt werden. Für eine "normale" Gewitterböe ist die Schneise dagegen sehr schmal. Vielleicht wird es sich nie ganz sicher klären lassen, weitere Untersuchungen laufen.

Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
(zum Vergrößern bitte jeweils auf das Bild klicken)
Die vier Aufnahmen von Guido Schulmann entstanden um noch in der Nacht während des Feuerwehreinsatzes.

Zunächst eine Karte, auf der die Region nördlich des Ruhrgebietes zu sehen ist, zum Vergrößern bitte einfach klicken:
Umgebungskarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)
Diese Karte zeigt die Region um Lavesum, nordwestlich von Haltern. Die Jugenfreizeitstätte Hohe Mark befindet sich an der Landstraße, rund 2 Kilometer westlich von Lavesum. Es ist das Gebäude unterhalb der gelben Straße.


Zu den Fotos der Schäden (links):
(Zum Vergrößern bitte klicken, ca. 340 bis 480 KB)
- Bild 5 (erstes von oben) zeigt die umgestürzte, deutlich über 30 Meter hohe Buche, rechts im Bild der Carport der Jugendfreizeitstätte
- Bilder 6 und 7: Wurzeln der Buche, der Baum machte auf mich einen gesunden Eindruck, genauer muss dies jedoch ein Forstexperte klären
- Bilder 8 und 9: von oben gesehen links neben der Buche brach diese Eiche ab. Die Art des Schadens lässt auf enrome Kräfte schließen. Dabei kann allerdings nach dem derzeitigen Stand nicht ausgeschlossen werden, dass die umstürzende Buche die Eiche mit umgerissen hat. Allerdings wiesen zwei kleinere Bäume dazwischen kaum Schäden auf.
- Bild 10: Dieses Chaos entstand, indem die umstürzende Buche zunächst gegen eine weitere Buche fiel, diese dann ebenfalls mitriss und einen weiteren kleineren Baum traf. Alle zusammen stürzten auf einen Weg und versperrten diesen, dabei wurde eine Telefonleitung zerstört.
- Bilder 11 bis 13 zeigen die Schäden auf der anderen Wegseite, sie entstanden wohl größtenteils durch die umstürzenden Bäume am Hang. Diese Sekundärschäden sind hier nur schwer zu unterscheiden vom eigentlichen Windbruch.

zur Tornadoseite von Thomas Sävert

zur Homepage von Thomas Sävert