Forstexperte Martin Hubrig zum Tornado am 25.6.2006 in Zons und Urdenbach:

Ein Tornado nur anhand der Bilder ist hier nicht unbedingt auszumachen. Aber es sind ja mehrere glaubwürdige Augenzeugenberichte vorhanden. Und: Die Knickrichtungen der Halme im Kornfeld sprechen ein deutliche Sprache. Außerdem ist die hohe Anzahl an Torsionsbrüchen - die für sich allein genommen kein Tornadoindiz sind - doch sehr auffällig.

Zur Intensität: Deutlich T3, also obererer F1-Bereich. T4/ F2 läßt sich anhand der Bilder nicht ablesen. Die Pappel ist im allgemeinen keine besonders sturmfeste Baumart. und im Sommerzustand aufgrund ihres großen, schweren und windträgen Laubes (ungünstiger cw-Wert) noch gefährdeter gegenüber Sturmlasten.

T3 reicht meiner Meinung nach völlig aus, um einen Alt-Pappelbestand/Allee, etc. total zu zerstören. Bei T2 wäre es aber sicher nicht zu einem Totalverlust gekommen (immerhin handelte es sich hier auch um einige zerstörte Halbsolitäre) - es sei denn, die meisten Pappeln hätten größere Holzfäulen aufgewiesen, was hier aber nicht der Fall war. Nur einzelne waren faul, wie auf Bild 15 zu sehen:
   Anmerkung der Redaktion:

Martin Hubrig ist Mitglied von Skywarn. Der Verein warnt mit Hilfe von Wetteranalysen und Meldungen durch Beobachter vor akuten Unwettern und klärt allgemein über Unwettergefahren und herausragende Unwetterereignisse auf.