| Hurrikan-FAQ | von Thomas Sävert |
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Willoughby et al.(1985)
Concentric eyewall cycles treten ganz natürlich in starken Hurrikanen (>185 km/h, 50 m/s, 100 Knoten, 115 mph) auf. Wenn tropische Wirbelstürme diese Stärke erreichen, haben sie normalerweise - wenn auch nicht immer - eine eyewall und die Zone mit den höchsten Windgeschwindigkeiten zieht sich auf 10 bis 25 Kilometer zusammen. Gleichzeitig können sich einige äußere Regenbänder zu einem weiteren Ring aus Schauern und Gewittern formieren, der langsam in Richtung Zentrum wandert und dabei den inneren Ring von Feuchtigkeit und Impuls abschneidet. Während dieser Phase schwächt sich der tropische Wirbelsturm ab - die maximalen Windgeschwindigkeiten nehmen etwas ab und der Kerndruck steigt leicht an. Möglicherweise ersetzt die äußere eyewall die innere komplett und der Sturm kann wieder genauso stark sein wie zuvor oder in einigen Fällen sogar noch stärker. Ein solcher "concentric eyewall cycle" trat im Hurrikan Andrew auf, bevor er bei Miami auf Land traf: Der Hurrikan wurde sehr stark, eine äußere eyewall bildete sich, diese zog sich zusammen mit einer vorübergehenden Abschwächung des Sturms. Als die äußere eyewall die ursprüngliche ersetzt hatte, verstärkte sich der Hurrikan. Die Natur brachte also zustande, was die NOAA zu erreichen hoffte. Kein Wunder also, dass man glaubte, die ersten Experimente wären erfolgreich gewesen. Mehr über das Projekt Stormfury lesen Sie bei Willoughby et al. (1985). Mehr über concentric eyewall cycles erfahren Sie bei Willoughby et al. (1982) und bei Willoughby (1990). |