zusammengestellt von Chris Landsea

"Der unglaublichste Ausblick, den ich je gesehen habe, ist der inmitten in einem starken Hurrikan. Man mag es kaum glauben, aber die meisten Hurrikanflüge sind ziemlich langweilig. Sie dauern 10 Stunden, da sind Wolken über Dir und Wolken unter Dir - so alles, was Du siehst, ist grau, und Du spürst nicht den Wind, der um das Zentrum des Hurrikans herumweht.

Aber was wirklich interessant ist, das ist der Flug durch die Regenbänder und durch die eyewall, der etwas turbulent werden kann. Die eyewall umschließt wie ein Donut mit einem Ring aus Gewittern das stille Auge. Die Windgeschwindigkeiten in der eyewall können bis etwa 200 mph (ca. 325 km/h) erreichen, aber Du kannst sie an Bord des Flugzeuges nicht spüren. Was aber den Flug durch die eyewall auflockert und manchmal beängstigend macht, sind die turbulenten Auf- und Abwinde, die einen treffen. Diese spürt man wirklich im Flugzeug und lassen uns manchmal auch zu den Spuckbeuteln greifen. Diese vertikalen Winde können bis zu 50 mph (80 km/h) nach oben oder nach unten erreichen, sind aber dennoch viel schwächer als das, was man in einem starken Sommergewitter über Land erleben kann.

Aber wenn das Flugzeug in das stille Auge eines Hurrikans wie "Andrew" oder "Gilbert" gelangt, dann erleben wir einen Ort von unbeschreiblicher Schönheit. Die Sonnenstrahlen scheinen durch die Fenster des Flugzeuges von einem perfekt blauen Himmel direkt über dem Flugzeug. Umgeben ist das Flugzeug auf allen Seiten von dunklen, schwarzen Gewitterwolken der eyewall,

... und direkt unter dem Flugzeug kann man durch die tiefen Wolken hindurch den aufgewühlten Ozean sehen mit Wellen, die manchmal 60 Fuß (ca. 20 Meter) hoch werden und zusammenstürzen. Das Teil-Vakuum im Auge des Hurrikans (wo ein Zehntel der Atmosphäre fehlt) ist wie kein anderer Ort auf der Erde. Ich erlebe lieber einen Hurrikan auf diesem Wege aus dem sicheren Inneren eines Flugzeuges als am Boden der vollen Gewalt des Hurrikans ohne Schutz ausgeliefert zu sein."