Dohren 27.03.06 von
Thomas Sävert
Umgebungskarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)
Tornadofoto von Benjamin Dankers
(© by Benjamin Dankers)
Tornadofoto von Oliver Klostermann
(© by Oliver Klostermann)
Tornadofoto von Matthias Cordes
(© by Matthias Cordes)
Schadenfoto von Thomas Sävert
(© by Thomas Sävert)
Der Tornado zog am 27. März 2006 über den kleinen Ort Dohren bei Tostedt, südwestlich von Hamburg, hinweg und richtete hier Schäden an. Augenzeugen konnten sowohl die Entstehung als auch die Auflösung des Tornados beobachten. Vom Tornado gibt es Fotos und Videos. Die Länge der Schadensspur beträgt etwa 1.2 Kilometer, der Durchmesser am Boden wurde von Augenzeugen lediglich auf etwa 20 Meter oder etwas mehr geschätzt.

Fotos und Berichte zum Tornado in Dohren:
Fotos und Video von Benjamin Dankers
Fotos von Oliver Klostermann

Bericht zur Zugbahn und zu den Schäden:
Nach dem Tornado habe ich mir die Örtlichkeit angesehen und die Schäden aufgenommen. Dazu habe ich mit Augenzeugen des Tornados gesprochen. Die Anwohner schilderten folgendes: Der Tornado enstand kurz vor einer Siedlung im Südwesten Dohrens. Ein Anwohner konnte die Entstehung über freies Feld hinweg genau beobachten, als Seefahrer war ihm bereits vorher aufgefallen, dass es sehr turbulent zuging und dass sich hier etwas bilden könnte. Der Tornado zog über zwei Häuser hinweg, an denen aber nur leichte Schäden (Antennen) entstanden. Die beiden Gartenhäuser hinter den Häusern wurden aber zerstört, komplett zerlegt und in Einzelteilen verfrachtet. Man sah, wie die großen Teile und Blechplatten mitgerissen wurden. Die Teile flogen über die recht viel befahrene Landstraße zwischen Tostedt und Hollenstedt (auf der Karte gelb) hinweg, trafen aber keine Autos. Links und rechts der Landstraße befindet sich freies Feld. Hier landeten einige der Teile. Der Tornado hatte dabei auf dem Feld nicht durchgehend Bodenkontakt, die unteren 10 bis 20n Meter schwächten sich mehrfach kurzzeitig ab. Dann ist der Augenzeuge schnell ins Haus, da der Tornado sich auf ihn zubewegte. Er traf das Nachbarhaus, an dessen Dach zahlreiche Dachpfannen herausgerissen wurden. Das Gartenhaus wurde auch hier zerstört. Bei ihm selbst wurde die Funkantenne beschädigt. Die angesprochenen Teile krachten nach einer Flugstrecke von 400 bis 450 Metern in einen Zaun und in Bäume, die damit das dahinter liegende Haus schützten. Nach kurzer Strecke über freies Feld richtete der Tornado in einer weiteren Siedlung noch leichte Schäden (u.a. Antennen) an, bevor er sich auflöste. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt.

Der Tornado von Dohren konnte auch von der 5 bis 6 Kilometer entfernten Autobahn Bremen - Hamburg gut beobachtet werden.

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